Holzcluster Steiermark > Aktuelles > News > Ensemo bringt nützliche Mikroorganismen in das Saatgut

Clusterpartner Ensemo revolutioniert die Landwirtschaft

Das niederösterreichische agro-tech Start-up Ensemo verbindet Biologie und Mechatronik, um innovative Technologien zur Saatgutbehandlung zu entwickeln.
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„Wir injizieren nützliche Mikroorganismen in das Saatgut, um die Landwirtschaft nachhaltiger und effizienter zu gestalten“ erklärt Dr. Birgit Mitter, CEO des Start-ups Ensemo. „Man könnte auch sagen, wir impfen Samen im Hochdurchsatz. Dies geschieht in einem vollautomatischen, mechanischen Prozess bis zu 3000-mal pro Sekunde“ ergänzt Mitgründer DI Nikolaus Pfaffenbichler.

In der modernen Landwirtschaft sichern chemische Pestizide und Düngemittel hohe Erträge. Diese Agrochemikalien haben jedoch negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Ihre Herstellung ist sehr energieintensiv, setzt große Mengen CO2 frei und ist auf die Verbrennung fossiler Rohstoffe angewiesen, weshalb angestrengt nach biologischen Alternativen zu Pestiziden und Kunstdünger gesucht wird. Diese Rolle kann von nützlichen Mikroorganismen eingenommen werden, indem sie das Wachstum von Pflanzen in Zeiten von Klimawandel, Nährstoffknappheit und Trockenheit stärken und sie vor Stress schützen.

Über Ensemo

Ensemo unterstützt nützliche Mikroorganismen dabei, ihr volles Leistungspotenzial als Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel auszuschöpfen. Ensemo ist eine patentierte und registrierte Hochdurchsatztechnologie, die nützliche Mikroorganismen dorthin bringt, wo sie die Pflanze am besten unterstützen können: ins Sameninnere. Dazu wird das Saatgut geschnitten, Mikroorganismen in das Saatgut injiziert und der Schnitt mit einem Biopolymer wieder verschlossen – bei industriellem Durchsatz und ohne den Samen dabei zu beschädigen.

„Konkret arbeiten wir daran, unsere Technologie für Sojasaatgut zur Marktreife zu führen“ erklärt DI Doris Gusenbauer, Business Development Managerin bei Ensemo.

 

Revolutionäre Saatgutbehandlung für stabile Erträge

In der Landwirtschaft macht man sich seit jeher die Symbiose zwischen Hülsenfrüchte und spezielle Knöllchenbakterien zu Nutze. Diese Bakterien binden Stickstoff aus der Luft und machen ihn für die Pflanze verfügbar. Da sie jedoch sehr empfindlich sind, musste das „Beizen“ direkt vor der Aussaat vom Bauern selbst durchgeführt werden. Ensemo ermöglicht es nun, das Beimpfen unter kontrollierten Bedingungen beim Saatgutproduzenten durchzuführen. Somit kann den Landwirten leistungsstarkes und bereits beimpftes Saatgut zur Verfügung gestellt werden, das stabile Erträge sichert.

In weiteren Entwicklungsschritten wird die Ensemo Technologie auf andere Feldfrüchte, wie zum Beispiel Mais, angepasst. Ebenso können zukünftig Anwendungen in der Forstwirtschaft von Interesse sein.

Kontakt

Ensemo GmbH
Frauentorgasse 72-74, 3430 Tulln
DI Doris Gusenbauer
d.gusenbauer@ensemo.com
+43 670 603 9422
www.ensemo.com

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