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CNCentury

The Future of Design in Robotic Manufacturing
Forst
Gewerbe
Industrie
Branchenübergreifend
Kann der Roboter, der sich als verlängerter Arm der HandwerkerInnen etabliert hat, Ideen von DesignerInnen direkt umsetzen? Und werden HandwerkerInnen als Bindeglied damit obsolet?

Mit dieser durchaus provokanten Frage beschäftigten sich Studierende der FH JOANNEUM im Rahmen ihres Semesterprojekts CNCentury. Als Werkstoff diente Holz. Es wurde erforscht welche neuen Nischen und Produkte durch die Bearbeitung mit CNC-Fräsrobotern erschlossen werden können. Im Zentrum stand dabei die Erweiterung des klassischen Produktportfolios der Holzindustrie durch innovative Ideen.

Herausgekommen sind vollkommen neue Ansätze für Produkte aus dem Werkstoff Holz. So z. B. die Hängelampe PIRONA – gefertigt aus einem Stück –, die vollkommen ohne Schrauben auskommt. Eine Eigenschaft, die sich wie ein roter Faden durch viele der Prototypen zieht. Denn Schrauben, Nägel oder Leim sind bei den Regalen KIKO und REGÅLL, dem flexiblen Hocker HOGGA und dem innovativen Stecksystem SCEPS ebenso obsolet. Auch im Sport findet der Werkstoff Holz innovative Anwendungsgebiete, wie beispielsweise bei dem einzigartigen, minimalistisch-puristischen Fahrradsattel BERNHART aus Massivholz oder dem PINCH-BOARD, einem Trainingstool für Kletterer, das auf engstem Raum funktioniert.

Das sind aber nur einige Beispiele des umfangreichen Spektrums an Entwürfen, die in Kooperation mit mutamo, der Plattform für DesignerInnen, und mithilfe der Unterstützung der breit aufgestellten PartnerInnen aus Design (FH JOANNEUM), Holzindustrie und -handel (Holzcluster Steiermark, Hechenblaickner Holzhandelsgesellschaft und Holzinnovationszentrum Zeltweg) und der steirischen kreativwirtschaft (Creative Industries Styria) letztlich in Form von 16 Prototypen realisiert wurden.

Sandra Holasek, Abgeordnete zum Landtag Steiermark: „Der Studiengang Industrial Design der FH JOANNEUM, in Kooperation mit Mutamo, der Plattform für DesignerInnen, zeigt einmal mehr ein umfangreiches Spektrum an beeindruckenden Entwürfen und Prototypen. Die Steiermark ist mit 60% Waldfläche Österreichs waldreichstes Bundesland und stellt mit dem starken Holzcluster einen wichtigen Impulsgeber für Innovation. Design und Kreativität verhindern Oberflächlichkeit und sind damit ein entscheidender Beitrag für eine florierende Gesellschaft.“

Thomas Feichtner, FH JOANNEUM: „Ein wichtiger Wesenszug der industriellen Revolution war es: Je häufiger ein Produkt hergestellt wird, desto günstiger ist sein Stückpreis. In der postindustriellen Ära wurde klar, dass Produkte in Billiglohnländern noch viel günstiger hergestellt werden können. Heute im Digitalzeitalter werden beide dieser Grundsätze erstmals hinterfragt. Die digitale und vollautomatische Produktion sind weder an Ort noch an Stückzahlen gebunden. Eine neue Ära die “CNCentury” beginnt. Eine spannende Auseinandersetzungder Industrial Design Studierenden der FH-Joanneum mit den digitalen Designprozessen ihrer Zukunft.“

„Die Untersuchungen der Studierenden zeigen auf, wie die CNC-Bearbeitung Holz zum Werkstoff von Morgen macht“, so Benjamin Pernthaler, mutamo.

Christian Tippelreither vom Holzcluster Steiermark: „Durch CNCentury wird einmal mehr deutlich, wie wichtig die Vernetzung von Holzwirtschaft und Design ist, welche Leistungen durch das Zusammenspiel aus Design und neuesten Technologien wie Robotik möglich werden und wie schlagkräftig die Verbindung von automatisierten Tischlern mit kreativen Köpfen ist.“

„Die Digitalisierung soll nicht das Handwerk ersetzen, sondern viel mehr als verlängerter Arm des Handwerkers fungieren“, betont Eberhard Schrempf, GF Creative Industries Styria, designforum Steiermark.

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