Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl richtet 2019 alle Maßnahmen in ihrem Ressort auf gezielte Zukunftsinvestitionen aus. Damit soll die führende Position der Steiermark in den Stärkefeldern Wissenschaft, Forschung und Innovation, Export sowie Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum weiter ausgebaut werden.
„Wir sind das Zukunftsressort und wollen mit unseren Initiativen wichtige Weichenstellungen für eine positive Zukunft der Steiermark treffen. Dazu investieren wir mit Weitblick in die Zukunft der Steiermark“, so Eibinger-Miedl.
Im Mittelpunkt stehen dabei drei Schlüsselbegriffe. „Wir müssen weiterhin dafür sorgen, dass die Menschen in der Steiermark Neues entdecken, wir mit unseren Produkten und Dienstleistungen sowie unserem touristischen Angebot internationale Märkte erobern und so gemeinsam die bewährten Stärken der Steiermark weiter entwickeln“, erläutert Eibinger-Miedl.
Alle Ressortteile – Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung – spielen gleichermaßen eine bedeutende Rolle, wenn es darum geht, die Zukunft der Steiermark zu entdecken, zu erobern und zu entwickeln. „Wir werden dazu Synergien und Kooperationsmöglichkeiten innerhalb des Ressorts verstärken und weiter auf die bewährte und ausgezeichnete Zusammenarbeit mit unseren Unternehmen in Wirtschaft und Tourismus setzen“, so die Landesrätin.
Insgesamt stehen für Zukunftsinvestitionen im Jahr 2019 rund 85 Millionen Euro (Landes-, Bundes- und EU-Mittel) für die Bereiche Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung zur Verfügung. Diese fließen in rund 40 Förderprogramme und Schwerpunktinitiativen wie etwa die Breitbandinfrastrukturgesellschaft SBIDI, die Silicon Austria Labs, das COMET-Kompetenzzentrenprogramm oder das Tunnelforschungsprojekt
„Zentrum am Berg“.
Neue Schwerpunktprojekte mit Weitblick für die Zukunft der Steiermark sind:
Die Zukunft der Mobilität
Heimische Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen prägen seit vielen Jahren die Mobilität der Zukunft wesentlich mit. Die Entwicklung alternativer Fahrzeugantriebe zählt ebenso dazu wie Technologien für selbstfahrende Autos. Seit 2017 ist die Steiermark daher Testregion für autonomes Fahren. 2019 soll die Position als Standort für autonome Mobilität weiter ausgebaut werden. „Wir bewerben uns als Testgebiet für unbemannte Luftfahrzeuge“, kündigt Landesrätin Eibinger-Miedl an: „Mit unseren Kompetenzen haben wir ideale Voraussetzungen, um neue Technologien für autonomes Fliegen zu entwickeln und zu testen und uns so als Kompetenzregion für autonome Mobilität international zu positionieren“, so die Landesrätin. Ein Konsortium unter der Führung der Fachhochschule JOANNEUM und des Austrian Institute of Technology (AIT) wird mit starker Unterstützung des Mobilitätsclusters ACstyria bei der derzeit laufenden Ausschreibung des Infrastrukturministeriums und der FFG ein Projekt einreichen, das eine umfangreiche Testumgebung mit sämtlichen Entwicklungsstufen von der Simulation bis zu tatsächlichen Flugversuchen im öffentlichen Luftraum vorsieht. Das Projektkonsortium hat darüber hinaus bereits mögliche Testgebiete im öffentlichen Luftraum erhoben. Die Steiermark erfüllt auf Grund der topographischen Vielfalt die Anforderungen für Tests im urbanen Raum ebenso wie im hochalpinen Gelände, etwa dem Hochschwab-Gebiet. Der Projektstart ist für das dritte Quartal 2019 geplant.
Die Zukunft des heimischen Tourismus
Im Jahr 2018 konnte die Steiermark erstmals die Schallmauer von 13 Millionen Nächtigungen knacken. Wie aber sieht die Zukunft des heimischen Tourismus aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich in den kommenden beiden Jahren eine eigene Forschungsgruppe bei JOANNEUM RESEARCH (JR). Untersucht wird, welche Trends künftig Auswirkungen auf das Urlaubsverhalten der Gäste sowie das touristische Angebot haben und wie diese aussehen könnten. „Die klimatischen Bedingungen, die Digitalisierung, ein sich änderndes Mobilitätsverhalten oder gesellschaftliche Veränderungen sind nur einige Beispiele, die den Tourismus unmittelbar beeinflussen. Wir werden daher wissenschaftlich untersuchen, mit welchen Rahmenbedingungen die heimischen Touristikerinnen und Touristiker in den kommenden Jahrzehnten rechnen müssen und wie sich diese entwickeln“, so Landesrätin Eibinger-Miedl. Die Forschungsgruppe „Tourismusforschung“ bei JR wird durch umfassende wissenschaftliche Analysen mittel- und langfristige Entwicklungspotenziale ermitteln. Die daraus gewonnenen Ergebnisse sollen bei künftigen strategischen Überlegungen dienen. „Wenn wir auch in Zukunft als Urlaubsland punkten wollen, müssen wir uns rechtzeitig auf neue Trends einstellen und unsere Ausrichtung sowie das Angebot entsprechend anpassen. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse unserer Expertinnen und Experten werden dabei helfen“, so die Landesrätin. Das Forschungsprojekt, das vom Zukunftsfonds Steiermark unterstützt wird, startet im Februar dieses Jahres.
Die Zukunft der Fachkräfte
Mit dem Projekt „IT+ Talenteschmiede“ setzt das Zukunftsressort in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz auch beim Thema Ausbildung und Fachkräfte ein deutliches Zeichen. Das für Kinder und Jugendliche entwickelte Programm soll als Talenteschmiede für im IT-Bereich dienen. „Gerade in den IT-Berufen ist der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften besonders hoch. Wir müssen daher alles tun, um die Anzahl der Fachkräfte zu erhöhen. Mit der Talenteschmiede wollen wir unsere Jugendlichen für die Informationstechnologie begeistern“, betont Eibinger-Miedl.
Das aus insgesamt vier Modulen bestehende Projekt soll Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren die Informationstechnologie als attraktiven Bereich mit viel Potenzial näherbringen und sie für eine Ausbildung oder ein Studium motivieren. Dazu wird einerseits das Angebot an Workshops und Informationsveranstaltungen ausgebaut. So werden rund 500 Jugendliche ein dazu eingerichtetes Experimentierlabor an der TU-Graz besuchen. Andererseits sollen in Kooperation mit steirischen Schulen die Berufsbilder der IT positiv vermittelt werden. In Workshops und Sommerkursen wird den Schülerinnen und Schülern der Zugang zur IT erleichtert. Eine „Girls Coding Week“ soll besonders Mädchen und junge Frauen für den IT-Bereich begeistern.
Die Zukunft der regionalen Wirtschaft
Der Erhalt bestehender Betriebe ist eine wesentliche Voraussetzung für eine weitere positive Entwicklung der Wirtschaft in den Regionen. Aus diesem Grund unterstützt die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG) Betriebsnachfolgerinnen und –nachfolger künftig mit einem neuen Förderungsprogramm. „Die erfolgreiche Übergabe bestehender Unternehmen sichert Arbeitsplätze und sorgt dafür, dass wertvolle Aufbauarbeit erhalten bleibt und auf die Erfahrung von bewährten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zurückgegriffen werden kann“, betont Eibinger-Miedl. Bis 2027 stehen laut KMU Forschung Austria über 5.000 steirische Betriebe zur Übergabe an, die mehr als 50.000 Arbeitsplätze sichern.
Das neue Förderungsprogramm „Weiter!Führen“ richtet sich an Personen, die ein bestehendes Unternehmen mit mindestens zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (VZÄ) übernehmen wollen. Ziel ist es, potenzielle Nachfolgerinnen und -nachfolger umfassend auf die Übernahme eines Unternehmens vorzubereiten. Gefördert werden Beratungen in den Bereichen Personal, Investitions- und Finanzplanung, Strategieentwicklung sowie Innovation. Die Projektkosten müssen mindestens 2.000 Euro betragen, das maximal anrechenbare Volumen beträgt 5.000 Euro. Es werden 50 Prozent der Kosten (maximal 2.500 Euro pro Projekt) gefördert. Der zu übernehmende Betrieb muss ein KMU sein.
Die Förderwerberin/der Förderwerber kann die Beraterin oder den Berater frei wählen, die Beratungsleistungen müssen aber von dafür qualifizierten Unternehmen erbracht werden (z.B. Steuerberater, Rechtsanwälte oder Unternehmensberater mit Gewerbeberechtigung Unternehmensberatung). Neben der Beratungsförderung können nach der Betriebsübernahme auch Investitions- und Qualifizierungsförderungen der SFG in Anspruch genommen werden. Insgesamt steht für „Weiter!Führen“ ein Budget von 350.000 Euro zur Verfügung, das Förderprogramm startet mit 1. März 2019.
Die digitale Zukunft in Europa
Wichtige Zukunftsthemen stehen traditionell beim biennal stattfindenden Pfingstdialog „Geist und Gegenwart“ auf Schloss Seggau im Mittelpunkt. Die heurige Ausgabe verbindet von 5. bis 7. Juni zwei Themen, die aktueller nicht sein könnten: Europa und die Digitalisierung. „Europa steht gegenwärtig in verschiedenen Bereichen vor bedeutenden Richtungsentscheidungen. Die bevorstehende Wahl zum Europaparlament oder der mögliche Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union sind nur zwei Beispiele dafür. Beim Pfingstdialog wollen wir gemeinsam mit Expertinnen und Experten querdenken und über die Zukunft Europas diskutieren, gerade auch vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen wie der Digitalisierung“, so Landesrätin Eibinger-Miedl.
Die dreitägige Tagung umfasst Vorträge, Experten-Diskussionen und kleine Arbeitsgruppen, die sich vorrangig mit der Standortbestimmung des „Projekts Europa“ beschäftigen und neben Chancen und Hoffnungen auch Herausforderungen sowie Probleme aufzeigen.
Nähere Informationen unter: www.pfingstdialog-steiermark.at
Rückfragen:
Markus Poleschinski
Büro Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl
Tel.: 0676/8666 4515
Mail: markus.poleschinski@stmk.gv.at
Foto: Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl © Oliver Wolf
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